Fracking


Introduction

"Fracking" oder "Hydrofracking" - von "hydraulic fracturing"; auf deutsch: "hydraulisches Aufbrechen" - ist eine spezielle geologische Tiefbohrtechnik. Bei ihr werden in tiefen (meist > 1000 m) Gesteinsschichten durch Druck millimeterbreite Risse erzeugt, die die Durchlässigkeit ("Gängigkeit") des Gesteins erhöhen. Dadurch können die darin enthaltenen Rohstoffe (wie Gas, Öl) leichter austreten, was ihren Transport an die Oberfläche ermöglicht. Früher wurde zum Erzeugen der Risse Sprengstoff (Nitroglyzerin) verwendet. Inzwischen wird das Gestein meist durch unter hohem Druck eingepreßte Flüssigkeiten "hydraulisch gesprengt".

Modernes Fracking mit Horizontalbohrung in der Tiefe wird in den USA bei der Erschließung bisher nicht nutzbarer Ölvorkommen eingesetzt, etwa in Texas oder ganz aktuell in North Dakota, wo es für Haushaltsüberschüsse und ein "Jobwunder" sorgte, aber auch für viele soziale und Umweltprobleme. Vor allem dient Fracking aber der Erschließung "unkonventioneller" Gasvorkommen in Kohleflözen, Schiefergestein und festem Kalk- und Sandstein, inzwischen in über 30 US-Bundesstaaten mit Hunderttausenden von Bohrstellen. Die Schiefergas-Förderung hat sich entsprechend in den USA von 2008 bis 2012 fast verfünffacht - von 55 auf 260 Milliarden Kubikmeter.

Der "Gasrausch" der US-Energiebranche - dem "Goldrausch" früherer Jahrhunderte ähnlich - kennt kaum Schranken. In Vorgärten wird "gefrackt", auf manchem Universitäts-Campus oder Golfplatz, aber auch auf alten Friedhöfen. Der auf der modernen Fracking-Technologie beruhende Boom begann 1997 im Barnett-Shale in Texas. Momentan ist das Marcellus-Shale - in New York, Pennsylvania, Maryland, Virginia, West Virginia und Ohio - im Mittelpunkt des Interesses. Rußland als bisher größter Erdgasförderer der Welt wurde schon überrundet.

Die US-Öffentlichkeit ist allerdings gespalten (Meijas 2013). Einige bejubeln höhere Steuereinnahmen, neue Arbeitsplätze und die Unabhängigkeit von arabischen, südamerikanischen oder russischen Energie-Importen. Andere beklagen Umwelt- und Gesundheitsprobleme, die Gefährdung des Trinkwassers von Städten wie New York City und Philadelphia, den enormen Flächenverbrauch, oder die Landschaftszerstörung - Fracking hinterläßt häßliche (Bergbaufolge-) Landschaften. Von diesen Problemen sind bereits Millionen US-Amerikaner betroffen.


Technical aspects of fracking

Bei der Diskussion von Schiefergas-Gewinnung per Fracking sind mehrere Unterscheidungen zu beachten:

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Risk assessments

Schiefergas-Gewinnung per Fracking ist - mit hohem Aufwand bei geringem Ertrag, massivem Chemikalien-Einsatz, hohem Flächenverbrauch - nicht nachhaltig. Trotzdem unterblieb eine Risikoabschätzung. 60 Jahre nach Einführung der Technologie gibt es keine umfassende und evidenz-basierte Analyse der Umweltrisiken - womit, in verkehrter Logik, die Leugnung von Risiken "begründet" wird.

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Environmental problems

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Gas fracking in Germany

Gasgewinnung erfolgt in der BRD meist konventionell, durch Anbohren unterirdischer Gaskammern, aus denen Gas unter Druck von selbst aufsteigt. Diese Technik gilt als gut erprobt und unproblematisch. Fracking ist bei uns nicht neu, sondern seit 1961 im Einsatz, aber selten - etwa bei der Gewinnung von Kohleflözgas oder Erschließung von Geothermik. Bei ca. 300 bisherigen Einsätzen betrug die Wassermenge jeweils etwa 1 % der jetzt üblichen Menge, bei viel niedrigerem Druck.

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References



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